Das griechische Wort „kryo“ bedeutet „kalt“ – die Kryotherapie bezeichnet demnach die medizinische Behandlung mittels Kälte. Bei der Kryotherapie, auch Kältetherapie genannt, wird Kälte gezielt zur Erreichung nachfolgend beschriebener therapeutischer Effekte eingesetzt. Kälteanwendungen mittels Eislolly oder Kühlkompressen führen zu einer direkten Schmerzlinderung und Abschwellung betroffener Körperstellen. Der Eislolly wird in einem speziellen Behälter durch Einfrieren von Wasser im Gefrierfach hergestellt und ermöglicht eine gezielte Kühlung schmerzender Körperregionen durch Tupfung oder Eisabreibung. Kompressen werden auf -15 bis -20 Grad Celsius gekühlt. Sie werden in einem trockenen Tuch eingewickelt eingesetzt und können natürlich je nach Ausmaß größere Körperstellen permanent kühlen. Die Kältetherapie dient der eher kurzfristigen, wiederholenden lokalen Behandlung von Schmerzen und Schwellungen betroffener Gewebestellen. In Kombination mit zum Beispiel Manueller Therapie kommt es zu einer Anregung des Stoffwechsels, wie es zum Beispiel bei rheumatischen Erkrankungen oder Entzündungen gewünscht ist. Je nachdem, wie lange ein Kältereiz auf Haut und Muskulatur einwirkt, ist der Effekt unterschiedlich. Bei kurzzeitiger Kälte (bis 5 Minuten) wirkt die Kälte schmerzlindernd und verlangsamt die Nervenleitgeschwindigkeit für Schmerzreize. Bei längerer Kühlung (10 bis 12 Minuten) wirkt Kälte sogar entzündungshemmend. In den Blut- und Lymphgefäßen wird die Durchblutung durch die Kälte vermindert, da sich die Gefäße verengen und weniger Blut zirkulieren lassen. In den Venen erhöht sich dagegen der Blutfluss. Dadurch kommt es zu einer Förderung des Abflusses von Ödemen (Schwellungen).
Die Kältetherapie wird meist unmittelbar nach Verletzungen, Unfällen oder Operationen eingesetzt.
Auch bei degenerativen Gelenkbeschwerden können Schmerzen gelindert und Schwellungen resorbiert werden. Eissprays gehören heutzutage zu den Standard-Hilfsmitteln der Sportmedizin, um Schmerzen und Schwellungen entgegenzuwirken. Bei Sehnen- und Muskelansatzreizungen werden durch Kryotherapie ebenfalls Schmerzreaktionen gelindert und eine schnellere Heilung unterstützt. Bei schlaffen Lähmungen kann durch Eisanwendungen die Muskelaktivität angeregt werden. Bei Verkrampfungen wird durch eine Kälteanwendung die Muskelspannung gesenkt.
Weitere Information zur Kältetherapie finden Sie auf netdoctor.de.
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